Lagebild Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte

Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamte
Lagebild Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte
Das Lagebild „Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte (PVB)“ umfasst alle gemeldeten Fälle, bei denen Polizistinnen und Polizisten im Rahmen ihrer Berufsausübung Opfer von Gewaltdelikten geworden sind.
LKA NRW

Aktuelle Lage

„Die Anzahl von Gewaltdelikten an PVB befindet sich weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Nach einem pandemiebedingten Rückgang der erfassten Gewalttaten war im Jahr 2022 erstmals wieder ein Anstieg auf 8.264 Fälle zu verzeichnen. Im Jahr 2023 setzte sich die Entwicklung mit einem deutlichen Anstieg auf 9.829 Fälle und somit einem Zuwachs von 18,94 Prozent gegenüber dem Jahr 2022 fort. Der deutliche Anstieg der Gewaltkriminalität gegenüber Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten geht mit dem generellen Anstieg der Gewaltkriminalität im Berichtsjahr 2023 einher.

Mit der gestiegenen Fallzahl ist die Anzahl der Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamten als Opfer von Gewalt im Jahr 2023 ebenfalls im Vorjahresvergleich von 20.163 auf 23.823 deutlich gestiegen (+18,15 Prozent). Gewalttaten gegen PVB sind mehrheitlich geprägt von den Delikten „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen“ und „tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen“. Der Anstieg weicht nicht vom Bundestrend ab. Die Aufklärungsquote liegt weiterhin auf sehr hohem Niveau. Deutlich - um 13,04 Prozent - gestiegen ist die Anzahl der Tatverdächtigen unter 14 Jahren und um 11,18 Prozent die Anzahl der Tatverdächtigen von 14- bis unter 18-jährigen. Auch diese Entwicklung spiegelt den bundesweiten Trend einer steigenden Anzahl tatverdächtiger Kinder und Jugendlicher bei Gewaltstraftaten wider.  

Insgesamt wurden im Jahr 2023 im Rahmen ihrer Dienstausübung 4.514 PVB verletzt, 24 davon schwer.

Detaillierte delikts-, opfer- und täterspezifische Auswertungen sowie Kurzsachverhaltsdarstellungen herausragender Fälle sind den jeweiligen Lagebildern "Gewalt gegen PVB" zu entnehmen.“

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110