Als der 34-Jährige sofort von der starken Strömung in Höhe der Brücke der Solidarität abgetrieben wurde, sprang ein 35-Jähriger in der Hoffnung, ihn retten zu können, hinterher – vergebens. Beide Männer trieben weiter ab und kämpften um ihr Leben.
Fußgänger wurden auf die Situation aufmerksam und alarmierten die Rettungskräfte. Feuerwehr und Polizei waren mit einem Großaufgebot im Einsatz, um die Männer zu finden (u. a. Löschboot der Feuerwehr, Feuerwehrtaucher, Rettungsdienst, Wasserschützer, Streifenpolizisten, Polizei- und Rettungshubschrauber).
In Höhe der neuen Autobahnbrücke der A40 (Neuenkamp) zogen Beamte der Wasserschutzpolizei den 34-Jährigen, der kurz vor dem Ertrinken war, aus dem Wasser; er kam zur Behandlung in ein Krankenhaus. Die Suche nach dem 35 Jahre alten Mann wurde u. a. mit einem Rettungshubschrauber und einem Polizeihubschrauber fortgeführt. Er schaffte es, eigenständig ans Ufer zu kommen. Da das Baden im Rhein nahezu fast im gesamten Duisburger Stadtgebiet nicht erlaubt ist, müssen sich beide Männer jetzt mit einer Anzeige auseinandersetzen.
Die Polizei Duisburg kann in Fällen, in denen nachweislich davon auszugehen ist, dass ein Einsatzgeschehen vorsätzlich ausgelöst wurde, Schadensersatzansprüche prüfen.
Die Wasserschutzpolizei warnt dringend: Das Baden in Flüssen und Kanälen ist lebensgefährlich – egal ob jung, alt Profi-, oder Hobby-Schwimmer. Die Badenden wissen nicht, was sie erwartet, sprich wie tief die Gewässer sind oder auch wo Strömungen lauern. Im Wasser wirken unheimlich starke Kräfte, denen selbst Profi-Schwimmer kaum gewachsen sind. Wer in Rhein, Ruhr oder auch im Kanal baden geht, kann auch auf der Autobahn joggen gehen: Als Mensch ist man einer Strömung genauso wenig gewachsen wie einem heranrasenden Lkw. Selbst wer sich nur am Ufer im Wasser aufhält, setzt sich einer erheblichen Gefahr aus, da Schiffe unberechenbare Strömungen und Sogwirkungen erzeugen.
Mehr Informationen zum Thema Baden im Rhein gibt es hier:
https://polizei.nrw/artikel/baden-im-rhein-kann-toedlich-sein
https://polizei.nrw/Lebensgefahr%20im%20Rhein