Die zunächst ungläubige Frau beendete das Gespräch und wurde in der Folge auf ihrem Mobiltelefon von einem falschen Staatsanwalt angerufen.
Dieser forderte die Geschädigte wortgewandt und mit Nachdruck zur Herausgabe von Geld oder Schmuck auf und gab konkrete Anweisungen für eine Übergabe an einen vermeintlichen Notar auf der Mainzer Straße in Bad Godesberg. Hier übergab die 71-Jährige schließlich eine Tüte mit Geld und Schmuck im Wert von mehreren 10.000 Euro an einen Abholer. Nach der Übergabe erreichte die Frau ihre Schwester und verständigte die Polizei.
Zu dem Geldabholer liegen derzeit folgende Beschreibungsmerkmale vor:
- etwa 30 Jahre alt
- ca. 170 cm groß
- schlanke Statur
- kurze dunkle gelockte Haare
- dunkel gekleidet
- kein Bart
- sprach akzentfrei deutsch
Das zuständige Kriminalkommissariat 24 hat die weitergehenden Ermittlungen zu dem Fall übernommen. Weitere Hinweise zu dem beschriebenen Tatverdächtigen nehmen die Ermittler unter der Rufnummer 0228 15-0 entgegen.
- Die Polizei warnt: Betrüger geben sich als Polizisten aus und berichten bei "Schockanrufen" von Verkehrsunfällen, die Ihnen nahestehende Personen verschuldet haben sollen.
- Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen - gesundes Misstrauen
ist nicht unhöflich! - Rufen Sie Ihren vermeintlichen Verwandten unter einer Ihnen bekannten Nummer zurück und vergewissern Sie sich, ob tatsächlich eine Notlage vorliegt.
- Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren familiären oder
finanziellen Verhältnissen. Die richtige Polizei befragt Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, die Sie zu
Hause oder auf einer Bank haben - auch nicht im Rahmen von dringenden Ermittlungen. - Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte
aus. - Beenden Sie das Telefonat: Legen Sie den Hörer einfach auf oder drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon. Informieren Sie sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem Auflegen selbst
den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich zudem Angehörigen oder Bekannten an. - Die Seniorenberatung der Bonner Polizei bietet Betroffenen und
deren Familienangehörigen nach einem solchen Vorfall eine
Beratung in einem persönlichen Gespräch und bei Bedarf
weiterführendes Informationsmaterial an. Rufen Sie gerne unsere
Präventionsdienststelle unter 0228 15-7617 oder 0228 15-7676 an oder schreiben Sie eine E-Mail an
%20seniorenberatung.bonn [at] polizei.nrw.de ( seniorenberatung[dot]bonn[at]polizei[dot]nrw[dot]de).